Dr. Rudolf Bucher und Fritz Bühler

(1899 – 1971 & 1909 – 1980)

 

als 22. und 23. Mitglied in die 

Swiss Supply Chain Hall of Fame gewählt

 

Die Jury der Swiss Supply Chain Hall of Fame hat zu ihren 22. und 23. Mitgliedern Dr. med. Rudolf Bucher und Fritz Bühler, die Gründer und Pioniere der Schweizerischen Rettungswacht Rega in die Ehrenhalle gewählt.

Dr. med. Rudolf Bucher war ein Schweizer Arzt, der vor allem durch seine Rolle als Gründer der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega bekannt wurde. Er war ein visionärer Pionier im Bereich der Luftrettung und erkannte frühzeitig die Bedeutung einer schnellen medizinischen Versorgung in 

Notfällen aus der Luft, insbesondere in abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten der Schweiz. Am 27. April 1952 wurde die Rettungsflugwacht von Dr. med. Bucher als Untersektion der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG gegründet. In den Jahren danach begannen die Pioniere, mit kleinen Flugzeugen von Privaten und einer Handvoll freiwilliger Helfer nach Möglichkeiten zu suchen, wie medizinische Hilfe aus der Luft zu Menschen in Not gebracht werden kann. 

 

Fritz Bühler war ein Schweizer Unternehmer, der Ende der 1950er-Jahre zur Rettungsflugwacht stiess. Als Unternehmer, Pilot und Luftfahrtenthusiast spielte er eine entscheidende Rolle beim Ausbau, der Weiterentwicklung und Professionalisierung der Rettungsflugwacht. Bühler brachte seine Expertise als Unternehmer sowie seine praktische Erfahrung ein und wurde zum technischen Leiter ernannt. Unter seiner Mithilfe wurde die Schweizerische Rettungsflugwacht im Jahr 1960 reorganisiert und vollständig von der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft losgelöst. Der Verein Schweizerische Rettungsflugwacht SRFW wurde gegründet.

 

Rettungsflugwacht Rega heute

Heute ist die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega eine private, gemeinnützige Stiftung, die von mehr als 3,6 Millionen Gönnerinnen und Gönnern finanziert. Sie gilt als eine der renommiertesten Luftrettungsorganisationen der Welt und ihre Arbeit basiert nicht nur auf medizinischem Fachwissen und hochmodernen Technologien, sondern auch auf einer gut durchdachten Logistik. Pro Jahr bringt die Rega rund 13'000 Patientinnen und Patienten medizinische Hilfe aus der Luft.

 

Der Zusammenhang zwischen REGA und Logistik 

Die REGA (schweizerische Rettungsflugwacht) ist eine der renommiertesten Luftrettungsorganisationen der Welt und ihre Arbeit basiert nicht nur auf medizinischem Fachwissen und hochmodernen Technologien, sondern auch auf einer gut durchdachten Logistik. 

 

1. Schnelligkeit und Erreichbarkeit als logistische Herausforderung 

Die REGA hat sich zum Ziel gesetzt, jederzeit und überall in der Schweiz – und in einigen Fällen auch darüber hinaus – schnelle medizinische Hilfe aus der Luft bereitzustellen. 

Dabei spielt die Logistik eine zentrale Rolle, insbesondere die geographische Erreichbarkeit von Notfallorten. Das Flugzeug- und Hubschraubernetzwerk der REGA ist strategisch in der gesamten Schweiz verteilt, sodass die Einsatzkräfte in der Regel in wenigen Minuten nach einem Notruf am Einsatzort sein können. Dies erfordert eine präzise Flugplanung, die nicht nur den schnellsten Weg zum Einsatzort berücksichtigt, sondern auch Faktoren wie Wetterbedingungen, Flugbeschränkungen und Luftraum-verfügbarkeit einbezieht. 

 

2. Materiallogistik und Notfallausstattung 

Neben der geographischen Logistik ist auch die Materiallogistik von zentraler Bedeutung. Jede REGA-Rettungsmission erfordert eine Vielzahl von medizinischen Geräten und Ausrüstungen, die oft in unwegsames Gelände oder zu abgelegenen Orten transportiert werden müssen. Die Hubschrauber der REGA sind mit einer speziellen medizinischen Ausstattung ausgestattet, darunter Intensivmedizinische Geräte, Beatmungsgeräte, Defibrillatoren und Medikamente. Ein logistisches Team ist dafür verantwortlich, dass diese Geräte stets einsatzbereit und in einwandfreiem Zustand sind. Dies umfasst regelmässige Wartung, Kontrolle und Nachbestellung von Verbrauchsmaterialien. 

 

3. Koordination von Ressourcen und Teamarbeit 

Die Koordination der Einsatzkräfte und der Logistik hinter den Kulissen ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der REGA-Arbeit. Sobald ein Notruf eingegangen ist, wird dieser in der Einsatzzentrale verarbeitet, die alle relevanten Informationen sammelt und an die entsprechenden Hubschrauberbesatzungen, Ärzte und Rettungsteams weiterleitet. Ein logistisches System sorgt dafür, dass die richtigen Personen und Ausrüstungen so schnell wie möglich zum Einsatzort transportiert werden. Ein wichtiger Bestandteil dieses Prozesses ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Rettungsdiensten, wie etwa der Polizei, Feuerwehr und ambulanten Diensten, um alle Ressourcen optimal zu koordinieren. Bei internationalen Einsätzen oder grenzüberschreitenden Missionen spielt auch die Zoll- und Grenzlogistik eine Rolle, wenn beispielsweise in einem anderen Land Hilfe geleistet wird. 

 

4. Luftrettung im internationalen Kontext 

Ein weiteres interessantes logistisches Element der REGA ist ihre Tätigkeit auf internationaler Ebene. Sie ist nicht nur auf die Schweiz beschränkt, sondern auch in vielen anderen Ländern aktiv, vor allem im Rahmen von Urlaubs- und Bergunfällen. 

 

5. Optimierung und Technologieeinsatz 

In der REGA ist die kontinuierliche Optimierung der logistischen Prozesse von grosser Bedeutung. Moderne IT-Systeme unterstützen die Planungs- und Entscheidungsfindung. So wird in Echtzeit überwacht, welche Hubschrauber und Flugzeuge verfügbar sind, wie die Verkehrslage aussieht und ob alternative Routen oder Strategien nötig sind, um die Rettung zu beschleunigen. 

Auch Drohnen und Telemedizin sind zunehmend Bestandteil der logistischen Konzepte der REGA, um noch schneller und gezielter zu helfen. Die Logistik ist der unsichtbare Motor, der die REGA zu einer 

der effektivsten und effizientesten Luftrettungsorganisationen der Welt macht.  


Impressionen der letztjährigen Galaveranstaltung.



 

Die Schweizer Ehrenhalle für Pioniere in Logistik, Supply Chain und Verkehr. 

 

Mit der jährlichen Benefizgala  

 

Swiss Supply Chain Hall of Fame

 

zeichnet die Stiftung Logistik Schweiz seit 2015 Persönlichkeiten aus, welche für Supply Chain-, Logistik- sowie Verkehrs-Themen in der Schweiz herausragende Pionierleistungen erbracht haben. Die jährliche Benefizgala mit jeweils mehr als dreihundert Gästen hat sich seither zum grössten und bedeutendsten Stelldichein der Schweizer Versorgungsszene entwickelt.  

 

Mit Mehrwert:

Zugunsten von sinnvollen Projekten zur Förderung des Ansehens, der Berufsbilder und der künftigen Generationen im Schweizer Verkehrs-, Supply-Chain- und Logistikwesen.

 

 

Seit 2015 wurden mit 

 

Alfred Escher, Hansheinrich Zweifel, Alfred Waldis, Hans und Rolf Bertschi, Hans-Rudolf Haldimann, Adolf Ogi, Louis und Emile Jules Danzas, Helene und Peter Galliker sen., Gottlieb Duttweiler, Walter Mittelholzer, Roland Brack, Gustav Thommen, Urs Grütter, Arthur Bill und Peter Bieder, Walter Frey, Hansruedi Richner und Nils Planzer

 

bisher 21 Mitglieder in die Ehrenhalle der Swiss Supply Chain Hall of Fame aufgenommen.